6000 SCHRITTE MIT THORA

STATION 8: GUNTSIET

Die Statue einer wartenden Frau.
Das Denkmal eines unbekannten Soldaten.
Der Sehnsuchtsort Harriersand.
Wie kommt Thoras Leben als schreibende Frau hier ins Spiel?

Hier nun kommt vieles zusammen, was Thoras Leben als Frau und Schriftstellerin ausmachte:

Der große Strom mit der Verbindung zum Meer war für Thoras Familien mütterlicher- und väterlicherseits Grundlage ihrer Existenz. Die Statue der Wartenden, Richtung Meer schauenden zeigte die Situation der Seemannsfrauen aller Zeiten, Sehnsucht und Hoffnung,
der Mann möge heil zurückkommen.

Auch die Skulptur des unbekannten Soldaten unterhalb des Telegrafen, in sich versunken, trauernd, hat unmittelbaren Bezug zu Thoras Leben: Ihr Mann, im Krieg verschollen, lange zurückgesehnt, kam nicht mehr nach Hause.

Verbindung mit Thora hat auch Georg von der Vring. Sein Konterfei auf einer Stele aus Cortenstahl findet man am nördlichen Ende der Kaje. Beide Schriftsteller, beide in Brake aufgewachsen, die Sehnsucht nach geliebten Verstorbenen ein Motiv ihres Schaffens.

Und zum Schluss: Der weite Blick über die Weser hinüber zum Harrier Sand, Thoras Rückzugsort. Hier konnte sie, die erfolgreiche Schriftstellerin, sich ein Häuschen kaufen, und zwar vom Preisgeld für den Fritz Reuter Preis 1965, den sie als erste Frau verliehen bekam. Hier konnte sie in Ruhe schreiben und ihren Gedanken nachhängen.

Um zum Ausgangspunkt im Museumsgarten zurückzukehren, gehen Sie Richtung Tourist-Information und steigen die Treppe hinunter Richtung Schulstraße. Der Museumsgarten lädt zum Verweilen ein.