ZITATE AUS DEM MUSEUMSGARTEN

Zitat 7: Licht ward dat wedder – Verletzung und Heilung

Licht ward dat wedder,
un Warmte kummt in dien Hart.
Holl dat wiet apen!

Es wird wieder Licht –
Und Wärme strömt in dein Herz.
Halt es weit offen!

Quelle: Th. Th., Nachlass RHB Archiv

Haiku

Die aus Japan stammende Gedichtform, häufig auch „das kürzeste Gedicht der Welt“
genannt, wurde mit strengen Regeln schon seit dem 17. Jahrhundert in ihrer Heimat zu einer eigenständigen Kunstform. Berühmte Dichter von Haikus in Japan: Matsuo Basho (17. Jhdt.), Masaoka Shiki (18. / 19. Jhdt.); in Europa: Reginald Horace Blyth, Rainer Maria Rilke, Arno Holz, Durs Grünbein, Ian Fleming. Über den angelsächsischen Bereich gelangte Haiku-Dichtung nach Kontinental-Europa, wo Haikus dichten in den 1970-er Jahren eine Renaissance erlebte. Es ist zu vermuten, dass auch Thora Thyselius in diesen Jahren vermehrt Kontakt zu europäischen Haiku-Dichtern hatte
und dass sie die Auseinandersetzung mit der Aufgabe, in 17 Silben eine ganze Geschichte zu erzählen, außerordentlich herausfordernd und spannend fand. In ihrem Nachlass fanden sich zahlreiche, nicht veröffentlichte Haikus. Eventuell waren diese jedoch auch nur als Stilübung gedacht? Annegret Kuilert hat die kleinen Gedichte 2023 übersetzt. Man findet einige auf dem Flyer.

Frisch aus dem Archiv

Kommentare

Is Platt Haiku-Spraak?
Plattdeutsch ist eine Sprache, in der man sich der Gedichtform des Haiku leicht nähern kann. Ohnehin liebt die plattdeutsche Sprache eine kurze und prägnante Ausdrucksweise, bei der ein einziges Wort (z. B. „LÖPPT!“) einen komplexen Sachverhalt ausreichend dokumentieren kann. Warum also nicht auch Naturschilderungen und tiefe Gedanken ….
Folgen Sie doch mal dem link: http://plattdueuetsch.com/haikus.html